Bosnien-Herzegowina

Mit Bosnien, dem geschundenen Land an der Schnittstelle zwischen Südost- und Mitteleuropa, assoziieren die meisten so schreckliche Begriffe wie Ethnische Säuberung, Massengräber oder Landminen. Das verwundert weiters nicht, handelte es sich doch bei den Kämpfen in Bosnien-Herzegowina um den letzten großen europäischen Krieg im 20. Jahrhundert. Diese Katastrophe, die sich praktisch vor unserer Haustüre abgespielt hat, ist zu jung, als dass sie mit einer emotionslosen Distanz betrachtet werden kann.

Man würde Bosnien aber schwer Unrecht tun, das Land ausschließlich auf eine Krisen- und Kriegsregion zu reduzieren. Bosnien-Herzegowina stellt quasi den Sukkus oder das Konzentrat von drei Vielvölkerstaaten dar (was freilich auch als eine mögliche Ursache für den Krieg gelten kann), vom Osmanischen Reich, von Österreich-Ungarn und von Jugoslawien. Eine entsprechende Vielfalt prägt die bosnischen (Kultur)Landschaften, die von den mediterranen Küstenregionen an der Adria über die weitläufigen und abwechslungsreichen Gebirgszüge der Bosnischen Dinariden bis zum Tiefland an der Save reicht.

Was Juli Zeh 2001 über Mostar geschrieben hat kann durchaus für ganz Bosnien-Herzegowina gelten: „Nicht nur die Trümmer an sich sind schwer zu ertragen. Am schlimmsten ist die ungewöhnliche Schönheit, die die Stadt trotz allem besitzt“ (http://www.stille-ist-geraeusch.de/).


Dezember 2002: Blick zum Kujundžiluk in Mostar.

Dezember 2002: Friedhof in Sarajevo.

Mai 2009: Der bosnisch-herzegowinsche Anteil an der Adria: Die Ortschaft Neum an der gleichnamigen Bucht.

Juni 2009: In der Hauptstadt Sarajevo.

Juni 2009: Im Sutjeska-Nationalpark im Süden von Bosnien.

Juni 2009: Blick vom Maglić , dem höchsten Berg Bosnien-Herzegowinas Richtung Südwesten.

Dezember 2013: Das Minarett der Koski-Mehmed-Pascha-Moschee sowie die Alte Brücke (stari most) in Mostar wurden im Bosnienkrieg zerstört. Inzwischen hat man vom ersteren zur letzteren den vielleicht schönsten Blick auf das Wahrzeichen Mostars schlechthin.

Dezember 2013: Auf der Alten Brücke (stari most) in Mostar. Nachdem kroatische Barbaren dieses einmalig schöne Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert im Jahr 1993 zerstört hatten, konnte nach mehrjähriger Bauzeit die Brücke im Jahr 2004 wieder eröffnet werden.

Dezember 2013: Das Derwisch-Kloster (tekija) an der Buna-Quelle bei Blagaj.

Dezember 2013: Einer der freudlosesten und hässlichsten Orte, die ich je besucht habe: Međugorje auf der Hochebene der Herzegowina.

Jänner 2014: Počitelj: Ehemalige Grenzstadt und -festung der Osmanen zu Dalmatien.