Die Einmaligkeit und Schönheit Prags zu beschreiben
ist sicher müßig. Ich hatte das Glück, die Stadt noch vor dem Fall des Eisernen
Vorhanges zweimal besuchen zu dürfen, womit ich jene kafkaesken und golemschen
Klischees, mit denen heute die Touristiker Prag bewerben, viel eher erleben konnte
als im postkommunistischen Prag, dessen Innenstädte inzwischen beinahe zu einer Touristenkulisse verkommen sind. Aber Prag ist nicht Tschechien – und das ist
gut so. Eine schier endlose Zahl an pittoresken, intakten und kompakten (und
erfreulicherweise großteils nur wenig bekannten) mittelalterlichen Kleinstädten
ist über das ganze Land gestreut, die in Tschechien das Herz eines
Kulturreisenden höher springen lassen. Die weitläufigen und mit einer guten
Wanderinfrastruktur ausgestatteten Bergrücken der Böhmischen Masse, der Sudeten, des Erzgebirges und der mährischen bzw. schlesischen Beskiden bilden einen angenehmen
naturräumlichen Kontrast zur geballten kulturlandschaftlichen Wucht der
Städte. Und wenn auch die tschechische Küche trotz vepřová pečeně und kendlík
eher zu den schlichteren Mitteleuropas zählt, so bringen einem viele tschechische
Biersorten dem lukullischen Elysium näher. Oktober 2004: Im UNESCO-Weltkulturerbedorf Holašovice in Südböhmen. Oktober 2005: Im Krkonoše (Riesengebirge): Blick von der Sněžka (Schneekoppe) über den Hauptkamm Richtung Westen. Dezember 2006:
Český Krumlov, vielleicht die schönste Kleinstadt Mitteleuropas. Feber 2007: Die Nikolauskirche in Znojmo, oberhalb des Thayatales thronend. Oktober 2007: Blick vom St. Veits Dom auf die Karlsbrücke in Prag. Oktober 2007: Die tschechische Institution schlechthin: Ein typischer hostinec ("Tschecherl"), in denen sicherlich exzellent gezapftes pivo kredenzt wird in diesem Fall in Kutná hora. Feber 2008: Einer der unzählig vielen malerischen Städte in Südböhmen: Jindřichův Hradec. Feber 2008: Der Hauptplatz von Telč in Südmähren, großartiges Renaissance-Ensemble inmitten einer pittoresken Kulturlandschaft und deshalb auch gerechtfertigerweise UNESCO-Weltkulturerbe. Juni 2008: Auf dem Luč in Südböhmen - im Hintergrund der Moldau-Stausee. Dezember 2008: Blick von den Pavlovské vrchy in Südmähren Richtung Osten. Dezember 2009: der "Wartenwart" und seine 40 Stempel in der Kaiser-Franz-Josefs-Warte auf der Biskupská kupa in Tschechisch-Schlesien an der tschechisch-polnischen Grenze. September 2010: Blick von der Kathedrale auf dem Petrov über die zweitgrößte Stadt Tschechiens, der mährischen Metropole Brno (Brünn). Dezember 2012: Die große Synagoge in Plzeň (Pilsen); im Hintergrund die Skoda-Werke. |
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