Kartenanamorphotendarstellung... ... klingt vorerst einmal eher schrecklich langweilig. Dabei handelt es sich um kartenverwandte Darstellungen deren Geometrie proportional zur Ausprägung eines Merkmals verzerrt wird, wobei sich zwei Darstellungsarten unterscheiden lassen: 1.) Abbbildungen, in denen die Geometrie von einem
Punkt ausgehend beeinflusst wird, wodurch beispielsweise Reisezeiten
bezogen auf einen Ausgangspunkt visualisiert werden können; 2.) kartogrammähnliche Darstellungen, deren
Flächen (in der Regel Verwaltungseinheiten) proportional zu einem Merkmal
skaliert werden (im Englischen ist dafür der Begriff cartogram üblich). Bei der dargestellten Europakarte handelt es sich um eine solche Kartenanamorphotendarstellung, wobei die politischen Territorien mit der Anzahl meiner Besuche gewichtet wurden, was auch die überpropotionale Aufblähung der mitteleuropäischen Länder erklärt. Treuloser, birnenschnittförmiger, nicht berechneter Fehlentwurf nach Braun Die Erde gleicht annähernd einer Kugel; diese scheinbar banale Aussage hat unzähligen Karthographen graue Haare wachsen lassen. Aber auch die zahlreichen GIS-Sklaven sind mit den daraus resultierenden Problemen konfrontiert, da eine schier endlose Zahl an Kartennetzentwürfen bzw. Projektionen mit unterschiedlichen Zielsetzungen (Flächentreue, Winkeltreue, Längentreue, etc.) versucht, die gekrümmte Oberfläche der Erde auf einer ebenen Fläche darzustellen. Und welcher Gis-Arbeiter wurde nicht schon mit Daten konfrontiert, die einem exotischem (oder sogar keinem) Koordinatensystem zugeordnet quasi nirgendwo im Raum herum schweben. Dabei hat der Grazer Geograph Norbert Braun bereits im Jahr 1985 den Ausweg aus dem Dilemma gefunden. Mit seinem universell einsetzbaren „treulosen, birnenschnittförmigen, nicht berechneten Fehlentwurf“ kreierte er ein Koordinatensystem, das sämtliche Nachteile der Kartennetzentwurfslehre ausgemerzt hat und eigentlich nur mehr auf die Implementierung in die gängigen GIS-Systeme wartet.Koroško Jezero Die folgende Fingerübung einer nicht näher genannten GIS-Schmiede ist wohl nichts als anderes als ein verzweifelter Aufschrei über die permanent nervigen und frustrierenden politischen Zuständ' im südlichsten Bundesland. Die Forderung nach einer Aufstauung Kärntens wird übrigens seit langem (1991?) in diversen (Internet)Foren vorgeschlagen; die energiepolitische Sinnhaftigkeit bleibt aber aufgrund der doch sehr langen Zeit bis zum Erreichen des Stauziels fraglich. |
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